Pavia, eine Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern, liegt in der Lombardei am Fluss Ticino, etwa 35 Kilometer südlich von Mailand.
Pavia ist eine wichtige italienische Universitätsstadt.
Die Universität von Pavia, eine der ältesten Universitäten in Europa, wurde 1361 gegründet.
Es ist sogar eine Schule der Rhetorik im Jahr 825 dokumentiert, was dieses Zentrum vielleicht zur ältesten Proto-Universität in Europa macht.
Es gab also bereits eine Vorläuferinstitution, die noch nicht den vollen Status einer Universität hatte, aber bereits Elemente einer höheren Bildungseinrichtung besaß.
Der Alte Campus ist ein großer Block mit zwölf Höfen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.
Pavia besitzt viele künstlerische und kulturelle Schätze, darunter mehrere wichtige Kirchen.
Die Basilika San Michele Maggiore ist überwiegend aus einem recht empfindlichen Sandstein errichtet, im Gegensatz zu den überwiegend aus Backstein gemauerten meisten romanischen und gotischen Kirchen der Region.
Die Basilika war Schauplatz zahlreicher wichtiger Ereignisse, darunter die Krönung von Hugo I. im Jahre 926 n. Chr.
Hugo I., auch Hugo Graf von Vienne, Hugo von der Provence, Hugo von Arles war ab 926 bis 946 König von Italien, womit er auch einer der Nationalkönige war.
Wenn man über das Leben von Hugo I. nachliest, glaubt man ein Drama von William Shakespeare vor sich zu haben.
Ja der Hugo ist immer und überall.
Diese Kirche ist ein gut erhaltenes Beispiel der gotischen Ziegelarchitektur in Norditalien.
Sie gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der lombardischen Gotik und ist die zweitgrößte pavianische Kirche nach dem Dom.
1374 wurde mit dem Bau det Kirche begonnen. Die Arbeiten schritten nur langsam voran, so dass die Kirche erst 1461 fertiggestellt wurde.
Die Fassade sogar erst 1490. Zur Einweihung gab es deshalb noch kein Stiegl Bier.
Duomo di Pavia
Cattedrale di Santo Stefano e Santa Maria Assunta
Der Bau wurde im 15. Jahrhundert an der Stelle von zwei bestehenden romanischen „Zwillingskathedralen“ (Santo Stefano und Santa Maria del Popolo) begonnen.
Der Grundstein wurde am 29. Juni 1488 gelegt. Der Entwurf für den Dom stammt von Donato Bramante, ein Zentralbau mit einer Kuppel, der dem Entwurf des Petersdoms in Rom vorgreift.
Bramante (eigentlich Donato di Pascuccio d’Antonio) in Raffaels Fresko "Die Schule von Athen".
Auch die Krypta, die nach dem Vorbild der römischen Thermen entworfen wurde, wurde 1492 von Bramante fertiggestellt. Da gab es dann schon Stiegl Bier.
Die 97 Meter hohe Kuppel des Doms ist die viertgrößte in Italien. Größer sind nur die Kuppel vom Petersdom in Rom, die Kuppel des Pantheons in Rom und die der Kathedrale von Florenz.
1490 war unter anderen auch Leonardo da Vinci als Berater bei Baustelle des Doms.
Der Grundriss der Kathedrale ist in Form eines griechischen Kreuzes von 84 m Länge mit drei Schiffen, flankiert von halbkreisförmigen Kapellen. Das Mittelschiff mit doppelter Breite der Seitenschiffe ist 30 Meter hoch.
Das Innere mit den reinen architektonischen Linien der Renaissance vermittelt einen Eindruck von Größe, der durch die Marmorverkleidungen noch verstärkt wird.
Die Marmorsteine kamen von Ornavasso (heute stillgelegtes Untertagebergwerk das man besichtigen kann), Angera, Carrara und vor allem Crevoladossola.
Der Marmor aus Crevoladossola im Piemont ist in unseren Fachkreisen als Palissandro Classico bekannt.
Die "Überdachte Brücke" ein Wahrzeichen der Stadt Pavia über den Fluss Ticino.
Bis zum 19. Jahrhundert war die Ponte Coperto die einzige gemauerte Brücke über den Ticino zwischen dem Lago Maggiore und dem Zusammenfluss mit dem Po.
Die heutige Brücke wurde zwischen 1949 und 1951 nach Plänen der antiken Brücke aus dem 14. Jahrhundert neu errichtet. Also nicht von Santiago Calatrava, der kam da gerade erst auf die Welt-
Nahe der Ponte Coperto steht die
Statua della Lavandaia (Statue der Wäscherin).
Sie erinnert an die Zeit, als Frauen die Kleidung der wohlhabenden Bürger im Fluss Ticino wuschen.
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